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Workshops – Good Practice Beispiele im Rheinland

Personal- und Strukturentwicklung: Klinische und außerklinische Versorgung

Workshop 1a): TraMent – Transkulturelles Mentoring für Kolleginnen mit Zuwanderungsgeschichte in den LVR-Kliniken

Lena Piel

Lena Piel – Stellvertretende LVR-Gleichstellungsbeauftragte und Mitarbeiterin der LVR-Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstreaming, Examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin sowie M.A. Klinische Sozialarbeit und Gesundheitsförderung.

TraMent – Transkulturelles Mentoring für Kolleginnen mit Zuwanderungsgeschichte in den LVR-Kliniken.
Mentoring, ein Angebot für Mitarbeiterinnen mit Migrationsgeschichte, die ihre Karriere selbst gestalten und Schlüsselkompetenzen für ihre berufliche Entwicklung erlangen möchten. Ein Einblick in das Programm.

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Workshop 1b): LVR-Kompetenzzentrum Migration – Aktivitäten und Angebote zur Fortbildung, Schulung, Vernetzung

Dr. Ljiljana Joksimovic, Leiterin des LVR Kompetenzzentrum Migration. Sie ist CÄ des LVR-Zentrums für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Niederrhein und Vorsitzende des Dachverbandes für transkulturelle Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im deutschsprachigem Raum (DTPPP e.V.).

Das Kompetenzzentrum Migration ist eine vom LVR geförderte Strukturmaßnahme zur Verbesserung der trans- und interkulturellen Öffnung innerhalb des LVR-Klinikverbunds. In enger Zusammenarbeit mit den Integrationsbeauftragten der LVR-Kliniken fungiert das Kompetenzzentrum effektiv und aktiv als Bündelungs- und Servicestelle und bietet Angebote zu transkulturellen Fortbildungen, Supervisionen und Schulungen an. Im Workshop werden Organisationsstruktur, Ziele und Arbeitsweise des Kompetenzzentrums vorgestellt. Wege des Erwerbs von klinischer transkultureller Kompetenz verschiedener Berufsgruppen wird diskutiert. Diese beinhaltet die Fähigkeit, statt einer defizitären Perspektive den Blick auf Ressourcen und Kompetenzen von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung zu richten sowie ein nicht normativ ausgerichtetes Kulturverständnis anzuwenden.

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Workshop 2: Die Arbeit der Sozialpsychiatrischen Kompetenzzentren Migration (SPKoM)

Qualifizierung von SPZ-Mitarbeitenden im Hinblick auf die Eingliederung von Menschen mit Migrationsgeschichte in die außerklinische Versorgung.

Sati Arikpinar - SPKoM Köln

  • Seit 09.2000 Gesundheitszentrum für Migrant*innen als BeWo Betreuerin, Beraterin für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
  • Seit 2012 Koordinatorin im SPKoM
  • Seit 2021 zertifizierte Trainerin für Diversität und Interkulturalität

Mehtap Terzi - SPKoM Duisburg-Niederrhein

  • Seit 2010 PHG Duisburg beschäftigt als Beraterin, BeWo-Betreuerin vornehmlich für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Fachkraft im SPKoM
  • Seit 2021 zertifizierte Trainerin für Diversität und Interkulturalität

In diesem Workshop werden Aufgabenbereiche und Arbeitsweise der SPKoM im Rheinland vorgestellt.
Die Herausforderungen in der praktischen außerklinischen Versorgung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in den SPZ werden aufgegriffen und - gemeinsam mit den Teilnehmenden – mit Hilfe von best practice und lösungsorientiertem Austausch spezifische Handlungsstrategien und Maßnahmen entwickelt.

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Workshop 3: Integrationsbeauftragte (IB) in den LVR-Kliniken – Herausforderungen und Bedarfe für die Zukunft

Marion Winterscheid

Marion Winterscheid – Integrationsbeauftragte und Flüchtlingskoordinatorin der LVR-Klinik Bonn, Sprecherin der Integrationsbeauftragten im LVR-Klinikverbund, Diplom-Sozialarbeiterin.

Francesco Peulen

Francesco Peulen – Diversity- und Migrationsmanager der LVR Universitätsklinik Essen, Sprecher der Integrationsbeauftragten im LVR-Klinikverbund, Erzieher im Pflege- und Erziehungsdienst.

Auch die Aufgaben einer*eines Integrationsbeauftragten befinden sich in einem Zustand des Wandels…

Wir möchten in diesem Workshop nicht nur einen Einblick in die Aufgaben und Herausforderungen einer*eines Integrationsbeauftragten im LVR Klinikverbund geben, sondern auch über die Entstehung berichten und einen Blick in die Weiterentwicklung des Tätigkeitsprofils geben. Auf diesem Weg sollen im Workshop gemeinsam auch Bedarfe und Wünsche der Teilnehmenden beleuchtet werden, damit diese bei der zukünftigen Profilentwicklung Berücksichtigung finden können.

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Workshop 4a): Versorgung ukrainischer Geflüchteter – am Beispiel LVR-Klinik Viersen

Margarita Kiwitz

Margarita Kiwitz ist Psychologin (M.Sc.) und arbeitet im LVR-Kompetenzzentrum Migration an der LVR-Klinik Viersen. Seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine bietet sie eine Sprechstunde für ukrainische Geflüchtete in ihrer Muttersprache an. Sie hat Psychologie und Wirtschaftspsychologie studiert und hat mehrjährige Erfahrung in der freien und Sozialwirtschaft gesammelt. Aktuell absolviert sie als eine der ersten die Weiterbildung zur psychologischen Psychotherapeutin im Bereich der systemischen Therapie.

Arbeit mit geflüchteten Menschen aus der Ukraine - wie kann das gelingen? Im Workshop gebe ich einen Überblick zum dem Land Ukraine und gehe dabei insbesondere auf den sprachlichen Aspekt ein. Anschließend teile ich meine Erfahrungen aus der Sprechstunde für ukrainische Geflüchtete, die wir schon seit über einem Jahr anbieten. Wo kommen unsere Patient*innen her? Welche Fluchtursachen hatten sie? Was sind die häufigsten Symptome und Diagnosen? Wie verläuft die Therapie?
Im Fokus stehen ebenfalls die Verluste und Hoffnungen der Menschen und die Frage, was wir tun können, um sie noch besser bei der Integration unterstützen zu können.

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Workshop 4b): Angebote der OEG-Traumaambulanzen – für akuttraumatisierte Migrant*innen

Dr. Anamaria Silva Saavedra

Dr. Anamaria Silva Saavedra - Fachbereich Soziales Entschädigungsrecht im LVR-Dezernat Schulen, Inklusionsamt, Soziales Entschädigungsrecht Dr. Anamaria Silva Saavedra ist Diplom-Psychologin und approbierte Psychotherapeutin. Ihre Expertise liegt im Bereich der Traumafolgestörungen und dem Aufbau von Behandlungsstrukturen. Sie hat Erfahrungen in anwendungsbezogener Lehre und Forschung im Bereich Psychotraumatologie. Sie arbeitet heute als Fachberaterin zur Qualitätsentwicklung der Traumaambulanzen in der Sozialen Entschädigung. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit zielt auf die Erhöhung der Nutzung dieser psychotherapeutischen Frühintervention. Vorträge zum Opferentschädigung, Schulungen zu Psychotraumatologie und Stress- und Traumasensibilität wie auch Studien zu verschiedenen Aspekte der Traumaambulanzen im Sozialen Entschädigungsrecht sind Mittel hierfür.

Monika Schröder

Monika Schröder - Abteilungsleitung Psychiatrische Versorgung, LVR-Dezernat Klinikverbund und Verbund Heilpädagogischer Hilfen
Dipl.-Psych., Systemische Familientherapeutin, Traumatherapeutin, Diversity-Trainerin. Bis 2019 Leitende Psychologin, Ambulanz für transkulturelle Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am LVR-Klinikum Düsseldorf sowie Integrationsbeauftragte und stellv. Leiterin des LVR-Kompetenzzentrums Migration.
Seit November 2019 leitet sie die Abteilung Psychiatrische Versorgung im Fachbereich 84 (Planung, Qualitäts- und Innovationsmanagement).

Die Möglichkeiten des Opferentschädigungsgesetzes sind insgesamt nur unzureichend bekannt. Auch akuttraumatisierte Migrant*innen können eine bedeutende Unterstützung erhalten zur Überwindung von Gewaltereignissen, die in Deutschland geschehen sind, Teilnehmende werden Kenntnisse über das hierfür notwendige Antragsverfahren, über Möglichkeiten und Wege zur Nutzung von OEG-Traumaambulanzen und über anstehende Veränderungen im Bereich Soziale Entschädigung erhalten.

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Workshop 5a): Transkulturelle Tagesklinik – der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

PD Dr. Jörg Rademacher ist Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Zusatzqualifikationen für Psychoanalyse, bindungsbasierte Diagnostik und Therapie (Adult Attachment Projective), mentalisierungsbasierte Psychotherapie (Practitioner für MBT Training; Anna Freud Institute, London). Er arbeitet als Oberarzt des LVR-Klinikums Düsseldorf, Abteilung Psychosomatische Medizin (tiefenpsychologisch orientiert), im klinischen und wissenschaftlichen Kontext und leitet dort die Transkulturelle Tagesklinik mit 9 Behandlungsplätzen (multimodales Behandlungskonzept). Psychotherapeutisch gilt sein Interesse den Schwerpunkten affektive und somatoforme Störungen, Traumafolgestörungen und transkulturelle Medizin. Behandlungen und Supervisionen werden im Einzelsetting (EMDR; IRRT, Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy) und vor allem im Gruppensetting psy-chodynamisch und mentalisierungsbasiert durchgeführt.

Wie kann eine bedarfsgerechte psychotherapeutische und psychosoziale Versorgung von schwer traumatisierten Geflüchteten und Migrant*innen in einer Transkulturellen Tagesklinik (TTK) gelingen? Seit Eröffnung der TTK des LVR-Klinikums Düsseldorf (08/2020) müssen sich das Team und die Behandelten mit dieser Herausforderung auseinandersetzen, weil in der Versorgungsrealität Hemmnisse vorkommen. Sicher ist, dass es in der transkulturellen Behandlungspraxis, in der traumatisierte Menschen aus unterschiedlichen Kulturen behandelt werden, grundlegend ist, die soziokulturelle Diversität anzuerkennen und in Diagnostik und Behandlung einzubeziehen. Im Workshop wird an „good-practice“ Beispielen die Struktur- und Prozessqualität einer kultursensiblen Therapie in der TTK erarbeitet. Unsere TTK verfügt über 9 Behandlungsplätze für schwer traumatisierte und chronisch erkrankte Überlebende von Folter, Bürgerkrieg und schweren Menschenrechtsverletzungen. Diese Menschen leiden unter Traumafolgestörungen, sozialer Isolation, Misstrauen sowie somatischen und somatoformen Schmerzen. Die Behandlung umfasst psychotherapeutische Einzelgespräche, Gruppentherapien (inkl. Kunsttherapie), Deutschunterricht, Yoga, Sport sowie ein sozialarbeiterisches Case Management. In der therapeutischen Beziehung werden die kulturelle Wahrnehmung der Krankheitsur-sachen, Stressoren sowie Einflussfaktoren auf Selbsthilfe, soziale Partizipation und Hilfesuchverhalten bearbeitet. Unser tiefenpsychologisches und traumaorientiertes Behandlungsmodell haben wir mit Interventionen aus der mentalisierungsbasierten Therapie (MBT) angereichert. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit Sprach- und Integrationsmittler*innen (SIM). Das LVR-Kompetenzzentrum Migration unterstützt uns durch Supervisionen, Workshops sowie Fort- und Weiterbildungen.
Herausforderungen für die Zukunft betreffen u.a. das zu vermittelndes Krankheits-verständnis i.S. eines psychosomatischen Krankheitsmodells, den SIM-Einsatz, die psychopharmakologische Behandlung und die Abbrecherquote. Vertiefende Fragen sind: Wie kann das epistemische Vertrauen verbessert werden? Hilft Psychoedukation, um die TTK als „sicheren Hafen“ am Bedarf der Patient*innen auszurichten? Bietet eine modifizierte EMDR-Traumabehandlung in Gruppe eine Behandlungsoption? In Zukunft wird es nötig sein, eine vollstationäre Versorgung für solche Patient*innen zu erschließen, für die ein teilstationäres Angebot nicht ausreichend ist.

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Workshop 5b): ExTo Justice – bedarfsgerechte Versorgung von Folteropfern

Marie Bette ist psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie, Klärungsorientierte Psychotherapie). Seit 2013 psychotherapeutische Tätigkeit in psychosozialen Zentren für Geflüchtete. Seit 2020 psychologische Leitung der transkulturellen Ambulanz in der Abteilung für psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LVR-Klinikums Düsseldorf sowie Integrationsbe-auftragte.

Schwerpunkte: Psychosoziale Versorgung von Geflüchteten, Traumatherapie, Psychotherapie mit Sprach- und Integrationsmittler*innen, Begutachtung von psychischen Traumafolgestörungen im Asylverfahren (SBPM, Istanbul Protokoll), Supervision und Lehre für transkulturelle Psychotherapie.

Der Workshop soll einen Einblick geben in die spezifischen Bedarfe von Folterüberlebenden und geflüchteten Patient*innen und ein Bild darüber vermitteln, wie eine bedarfsgerechte Versorgung erfolgen kann.

Zunächst werden die Behandlungsstrukturen der transkulturellen Ambulanz der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der LVR Klinik Düsseldorf sowie das integrierte Kooperationsprojekt ExTo - Expansion and strengthening of structures for identification and rehabilitation of torture survivors zur bedarfsgerechten Versorgung von Folter-Überlebenden vorgestellt werden.
Besonders praxisnah werden die Besonderheiten sowie spezifischen Bedarfe der Zielgruppe der geflüchteten Patient*innen und Opfern von schwerer Gewalt anhand von Fallbeispielen dargestellt. Es soll deutlich werden, wie Foltererfahrungen bei Geflüchteten zu erkennen sind und wie diese adäquat durch die Behandelnden abgeklärt werden können. Auch werden Schwerpunkte der Behandlung, eine interdisziplinäre Sachverhaltsaufklärung von Folterfolgen sowie spezifische Weitervermittlungsangebote für die Zielgruppe der Patient*innen vorgestellt. Fragestellungen der Teilnehmenden und Diskussionsbeiträge sollen dabei durchweg Raum finden.
Der Workshop soll Sicherheit in der Behandlung, sowie Erkennung von Folterfolgen bei geflüchteten Patient*innen vermitteln, Anregung zur Verbesserung von Versorgungsstrukturen geben, sowie Motivation für die Behandlung von Geflüchteten mit schweren Gewalterfahrungen aufbauen.

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Workshop 6: Interkulturelle Hilfe zur Erziehung – Unterstützung für Familien, die aufgrund von Flucht und Migration mit erschwerten Lebensbedingungen konfrontiert sind

Hélène Batemona-Abeke (Geschäftsführerin von Pamoja Afrika e.V. Köln) ist Sozialarbeiterin, systemische Familienhelferin, Fachberaterin für Psychotraumatologie, rassismuskritische Bildungsreferentin mit dem Schwerpunkt Awareness, Empowerment und Diversity Trainerin sowie Fachreferentin für den stress- und traumasensiblen Ansatz (STA) und für Peer-Gruppen Arbeit.
Schwerpunkte von Frau Batemona-Abekes beruflichem Leben bilden sowohl die Antirassismus-/Antidiskriminierungsarbeit als auch die empowerende Unterstützung durch soziales Engagement für Menschen der afrikanischen Community. Darunter fällt ihre sozialpädagogische Arbeit sowie der Aufbau von stärkenden Gruppenangeboten wie dem Projekt „MWANGAZA“ – Begleitung, ausländerrechtliche psychosoziale Beratung und Gesundheitsförderung von geflüchteten Frauen aus Afrika im Gesundheitsamt der Stadt Köln. Sie engagiert sich für gesundheitliche Aufklärung zu STD, FGC/M, Mental Health und ist Mitglied des Afrikanischen Gesundheits- und HIV-Netzwerk in Deutschland (AGHNID). Im Kontext der Qualifizierungsarbeit leitet Frau Batemona-Abeke Fortbildungsveranstaltungen zu unterschiedlichen Fachdisziplinen und dem Pamoja-Konzept „Mit Awareness gegen Rassismus“. Hierzu gehören auch die systemische Beratung von Institutionen in rassismuskritischer Organisations- und Projektentwicklung sowie Awareness-Begleitungen von Veranstaltungen. Frau Batemona-Abeke setzt sich in ihrer Arbeit ein für die Umsetzung von Forderungen wie der nach Critical White Awareness, Überarbeitung von Bildungsmaterialien, Empowerment Spaces für rassismuserfahrene Kinder, Restitutionen und Reparationen, sowie der Überarbeitung des Grundgesetztes in Bezug auf Diskriminierung. So auch als Sprecherin des Gremiums „Kölner Forum gegen Rassismus und Diskriminierung“.

Marisa Weiner

Marisa Weiner

Unsere Gesellschaft muss sich in der Versorgung im Sozial- und Gesundheitswesen der Chancen und Herausforderungen annehmen. Wie sollten wir umgehen mit Sprachenvielfalt, mit den unterschiedlichsten Sozialisationsgeschichten, mit vielfältigen Identitäten, internationalen Familiensystemen und unterschiedlichen sozialen Zugehörigkeiten, mit Erfahrungen von Rassismus oder Ausgrenzung?
Damit Familiensysteme stabilisiert werden und ihren Platz in der Gesellschaft finden, ist eine reflexive Arbeitshaltung grundlegend.
In enger Rückkopplung mit den Fragestellungen und Zielvorstellungen der Teilnehmenden vermitteln wir alltagstaugliche Kompetenzen, um Vielfalt gerecht zu werden.
Der Workshop beinhaltet Inputs, Übungen zur Selbstreflexion sowie einen Transfer auf die Arbeitspraxis der Teilnehmenden.
Bezugnehmend auf den Vortrag von Hélène Batemona-Abeke (09.08., 11:15 Uhr) im Rahmen der LVR-Migrationsfachtagung soll die Fähigkeit, sich der eigenen Wahrnehmung bewusst zu werden und ein selbstkritischer Blick verstärkt werden.


Workshop 7: Sucht und Migration – Inter- und transkulturelle Öffnung in der Suchthilfe am Beispiel der Kontakt- und Beratungsstelle „Vor Ort“ Kalk / Porz des SKM Köln

Sarah Seemann

Sarah Seemann:

  • Studium B.A. Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Beratung
  • M.A. Rehabilitationswissenschaften
  • systemische Beraterin
  • seit 2016 beim SKM Köln in der Kontakt- und Beratungsstelle „Vor Ort“ Kalk/Porz
  • seit 1,5 Jahren Einrichtungsleiterin der Kontakt- und Beratungsstelle „Vor Ort“ Kalk/Porz und der Kontakt- und Beratungsstelle Ehrenfeld

Fearhan Abaas:

  • Studium Sozialpädagogik in Syrien
  • In Deutschland anerkannter Sozialarbeiter
  • ehrenamtliche Tätigkeit beim SKM Köln im Jahr 2016-2018
  • seit 2018: Mitarbeiter der Kontakt- und Beratungsstelle „Vor Ort“ Kalk/Porz
  • Schwerpunkt: arabisch- und kurdischsprachige Suchtberatung
Logo SKM Köln Kalk

Manfred Lontke

  • Herr Lontke arbeitet seit über 22 Jahren als Sozialarbeiter in der Kontakt- und Beratungsstelle "Vor Ort" und hat den Weg zur inter- und transkulturellen Öffnung miterlebt.
  • Zusätzlich ist er Qualitätsmanagementbeauftragter im SKM Köln und absolviert seine Weiterbildung zum Supervisor

Menschen mit internationaler Familiengeschichte und ggf. Fluchthintergrund bringen oftmals diverse Anforderungen und Belastungslagen, aber auch Ressourcen mit. Kulturelle Unterschiede prägen die Lebensrealitäten und –wahrnehmungen - Sucht allerdings kennt keine Herkunft. Um die Zugangsbarrieren zum (Sucht-)Hilfesystem zu überwinden, braucht es aber Brücken und Wege. Die Kontakt- und Beratungsstelle „Vor Ort“ hat sich vor Jahren auf den Weg zur inter- und transkulturellen Öffnung gemacht, um Barrieren sowohl auf Einrichtungs- als auch auf Klientelseite zu reduzieren. Wir schauen in dem Workshop auf exemplarische Anforderungen und Belastungen für Menschen mit internationaler Familiengeschichte und Fluchthintergrund und stellen Zugangsbarrieren und Hemmnisse im Suchthilfesystem vor. Wir berichten von unseren Erfahrungen und den Wegen, die wir gegangen sind Die Tielnehmenden entwickeln eine Vorstellung über die inter- und transkulturelle Arbeit in der Kontakt- und Beratungsstelle „Vor Ort“ des SKM Köln und tauschen sich mit uns aus.

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Workshop 8: Zuwanderungsgeschichte und Psychiatrieerfahrung – Auswirkungen und Erfordernisse

Offener Austausch mit Genesungsbegleitenden, Peers und Fachkräften

Dr. Immanuel Baar

Dr. Immanuel Baar

Dr. Immanuel Baar ist in der Stabsstelle Pflegefachliche Beratung / Fachaufsicht Pflege tätig. In seiner derzeitigen Rolle ist er verantwortlich für unterschiedliche Themenschwerpunkte und hat u.a. an dem Projekt zur Implementierung von Genesungsbegleitenden im LVR-Klinikverbund mitgewirkt. Von 2002 bis 2019 sammelte Herr Baar Erfahrungen in unterschiedlichen Rollen in der LVR-Klinik Köln. In der Zeit absolvierte er berufsbegleitend ein pflegewissenschaftliches Studium, sowie ein darauf aufbauendes Masterstudium mit dem Schwerpunkt Pflegemanagement. Im Rahmen seiner Promotionsarbeit setzte Herr Baar sich mit der Haltung von unterschiedlichen Professionen in Bezug auf die Anwendung von Zwang im psychiatrischen Behandlungskontext auseinander.

Melanie Scharf

Melanie Scharf

Melanie Scharf ist Landesinspektorin und studierte Public Administration. Seit 2018 ist sie beim Landschaftsverband Rheinland beschäftigt und befasst sich seither u. a. mit dem Thema Migration in der psychiatrischen Versorgung. Darüber hinaus begleitet sie das Vernetzungsgremium der Genesungsbegleitenden im LVR-Klinikverbund. Derzeit absolviert sie berufsbegleitend ein Masterstudium der Sozialen Arbeit.

Christina Knaub

Christina Knaub

Christina Knaub ist seit Januar 2022 Genesungsbegleiterin in der LVR Klinik Köln-Merheim. Seit 2016 ist sie des Weiteren in der Selbsthilfe sowie der Betroffenenvertretung tätig.

Der Workshop "Zuwanderungsgeschichte und Psychiatrieerfahrung-Auswirkungen und Erfordernisse" bringt Genesungsbegleitende, Peers, Fachkräfte und weitere Teilnehmende zusammen, um sich in einem offenen Erfahrungsaustausch mit der Versorgung von Patient*innen mit Flucht- und/oder Zuwanderungsgeschichte auseinanderzusetzen.

Die Versorgung dieser Zielgruppe stellt alle an der Versorgung Beteiligten vor unterschiedlichste Herausforderungen. Erforderliche Kenntnisse und Fähigkeiten von Genesungsbegleitenden, Peers und anderen Berufsgruppen, die zur adäquaten Begleitung dieser Patient*innengruppe erforderlich sind, sollen im Rahmen des Workshops identifiziert werden. Die eigene Erfahrung von Peers und Genesungsbegleitenden stellt an dieser Stelle einen wertvolle und förderliche Perspektive dar.

Näher beleuchtet werden kommunikative Herausforderungen, Personalentwicklung hinsichtlich transkultureller Kompetenz, vorhandene Ressourcen und Unterstützungssysteme sowie kultursensible Ansätze in der psychiatrischen Versorgung.

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