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Die Referentinnen und Referenten der LVR-Fokustagung 2023

Dr. phil. Dipl.-Psych. Maria Böttche

Maria Böttche, Dr., ist Co-Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung für Trauma und Transkulturalität des Zentrums ÜBERLEBEN in Berlin sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Klinisch-Psychologische Intervention an der Freien Universität Berlin. Sie ist momentan Vorsitzende der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) sowie Vorstandsmitglied in der European Society for Traumatic Stress Studies (ESTSS). Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die (internet-basierte) Behandlung von Traumafolgestörungen in Hard-to-Reach Populationen (z.B. Menschen im arabischen Sprachraum, geflüchtete Menschen) sowie die Diagnostik von Traumafolgestörungen v.a. bei Kriegs- und Folterüberlebenden. Sie ist zudem Psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie.

Univ.-Prof. Dr. Heiner Fangerau

Heiner Fangerau studierte an der Ruhr-Universität Bochum. Im Jahr 2000 wurde er mit einer medizinhistorischen Arbeit promoviert. Er habilitierte sich 2007 für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Im Jahr 2008 nahm er einen Ruf an die Universität Ulm an das dort neu gegründete Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an. Im Jahr 2014 folgte er einem Ruf an die Universität Köln, bevor er 2015 nach Düsseldorf berufen wurde. Seit dem 1.1.2016 leitet er dort das Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Geschichte und Ethik der Medizin des 19. und 20. Jahrhunderts mit einem Schwerpunkt auf der Geschichte des biomedizinischen Modells, dem medizinischen Kinderschutz sowie der Ethik und Geschichte der Psychiatrie und Neurologie.

Heiner Fangerau war u.a. Präsident der Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte und der European Association for the History of Medicine and Health und ist Herausgeber verschiedener internationaler medizinhistorischer Zeitschriften. Er ist u.a. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Im Jahr 2014 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Medizinischen und Pharmazeutischen Universität Carol Davila in Bukarest verliehen. Im November 2017 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.

Prof. Dr. med. Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank

Prof. Dr. med. Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank

Prof. Dr. Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank studierte Medizin an der Universität Mainz, bevor sie 1986 am Pharmakologischen Institut promovierte. 1986 begann sie ihre neurologische und psychiatrische Ausbildung an der Universitätsklinik Freiburg sowie die psychotherapeutische Zusatzausbildung in Tiefenpsychologischer Psychotherapie und in Verhaltenstherapie. Von 1993 bis 2003 war Prof. Dr. Gouzoulis-Mayfrank Oberärztin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Aachen. 1999 habilitierte sie über "Die Modellpsychose - Über die Wirkungen halluzinogener, entaktogener und psychostimulatorischer Substanzen am Menschen". Ab 2003 war Prof. Dr. Gouzoulis-Mayfrank Universitätsprofessorin und Leitende Oberärztin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Köln, bevor sie im Jahr 2008 Ärztliche Direktorin der LVR-Klinik Köln-Merheim wurde. Frau Prof. Dr. Gouzoulis-Mayfrank ist Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (DGPPN), der Bundesdirektorenkonferenz (BDK) und des Landesverbandes Leitender Ärztinnen und Ärzte für Psychiatrie und Psychotherapie NRW (LLPP). Im Jahr 2022 wurde sie zur Präsidentin Elect der DGPPN gewählt. Seit 2016 ist Frau Prof. Gouzoulis-Mayfrank Direktorin des LVR-Instituts für Versorgungsforschung.

Marvin Kaiser

Marvin-Ayodele Kaiser arbeitet seit 2010 für die LVR Klinik in Düren. Zuvor absolvierte er sein Staatsexamen als Gesundheits- und Krankenpfleger. Nach sieben jähriger Tätigkeit als Krankenpfleger auf einer geschützten Aufnahmestation für Abhängigkeitserkrankungen wechselte er 2017 auf eine offene Therapie Station für posttraumatisch belastet junge Erwachsene. Nebenberuflich studiert er an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld. In der Bachelorarbeit beschäftigte er sich mit der psychischen Belastung von kritisch kranken Menschen und deren Angehörigen. In der Masterarbeit untersuchte er, welchen Effekt die Unsicherheit auf die Pflege-Patient*innen-Interaktion haben kann. Er hat mehrere Fachartikel und Buchbeiträge publiziert. Nebenberuflich ist er als freier Referent in verschiedenen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen tätig. Die Themen seiner Referenten- und Autorentätigkeit reichen von dem pflegerischen Umgang mit posttraumatisch belasteten Patient*innen bis hin zur Betreuung von Angehörigen nach einem Suizid. Am Anfang des Jahres publizierte er einen Taschenratgeber für Berufsanfänger*innen in der Psychiatrie. Aktuell fungiert er als Herausgeber für ein neues psychiatrisches Lehrbuch. Er ist in einem kleinen Ort vor Köln aufgewachsen und lebt heute mit seiner Lebensgefährtin in einem gemeinsamen Haus.

Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker

Andreas Maercker absolvierte seine medizinische und psychologische Ausbildung in Halle/Saale (Martin-Luther-Universität) und OstBerlin (Humboldt-Universität). Er erhielt seinen medizinischen Doktortitel an der Humboldt-Universität und promovierte zum Dr. phil. an der Freien Universität Berlin/Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Im Jahr 1994 war er Gastwissenschaftler an der University of California, San Francisco (Langley Porter Psychiatric Institute). Nach akademischen Positionen in Dresden und Trier wurde er 2005 als Lehrstuhlinhaber und ordentlicher Professor für Psychopathologie und klinische Intervention an die Universität Zürich berufen. Er ist Ko-Direktor des Psychotherapeutischen Zentrums des Psychologischen Instituts. Von 2011-2018 leitete er eine Arbeitsgruppe der WHO zur Überarbeitung der Internationalen Klassifikation der Krankheiten im Bereich der trauma- und stressbedingten Störungen. Seit 2017 leitet Andreas Maercker in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie die Historische Kommission "Instrumentalisierung der Psychologie in der ehemaligen DDR". 2018/19 war er Fellow des Wissenschaftskollegs in Berlin. Er hat 15 Fachbücher und mehr als 300 begutachtete Forschungsartikel veröffentlicht und wurde 2020 auf der Liste der meistzitierten Forscher gekennzeichnet.

Prof. Dr. med. Ingo Schäfer

Prof. Dr. Ingo Schäfer studierte Medizin und Public Health in Tübingen, Bordeaux, Lausanne und Hamburg. Er promovierte 2003 an der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) im Bereich der Psychotraumatologie. Etwa zeitgleich begann seine Mitarbeit im Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) der Universität Hamburg, das er seit 2017 als Direktor leitet. Seine Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie absolvierte er in der Klinik für Psychotherapie und Psychotherapie am UKE, wo er sich 2010 zum Zusammenhang von Traumatisierungen und Suchterkrankungen habilitierte. Er baute verschiedene Strukturen zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Traumafolgestörungen auf, darunter die Spezialambulanz für Traumafolgestörungen des UKE, die Ambulanz zur Versorgung nach dem Opferentschädigungsgesetzt (OEG), ein integratives (teil-)stationäres Angebot zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen und Traumafolgestörungen und zuletzt das Koordinierende Zentrum für traumatisierte Geflüchtete (Centra) der Stadt Hamburg. Aktuell leitet er den Arbeitsbereich Suchtmedizin und abhängiges Verhalten am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und die anderen oben genannten Strukturen. Seine wissenschaftlichen Aktivitäten fokussieren auf verschiedene Felder der Psychotraumatologie und der Suchtforschung. Seit 2019 ist er Vorstandsmitglied des Center for Health Care Research and Public Health (CHCR) des UKE. Er ist Past-Präsident der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) und der European Society for Traumatic Stress Studies (ESTSS), Mitherausgeber der Zeitschrift Trauma & Gewalt und Koordinator der beiden S-3 Leitlinien zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung und der Opioidabhängigkeit (AWMF).

Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Schröder

Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Schröder ist als Doktorvater von Frau Dr. med. Georgia Böwing auf die Traumatisierung der ostdeutschen Zivilbevölkerung im Mai 1945 gestoßen worden. Durch die gemeinsame wissenschaftliche Arbeit mit der jetzigen Stralsunder Oberärztin, resultierend in 4 Publikationen, ist auch der Kontakt in den Osten der Republik zustande gekommen. So ist Schröder nach 15 Jahren als Oberarzt in der LWL-Universitätsklinik mit Gerontopsychiatrie-Zuständigkeit und Demenz-Forschungsschwerpunkt seit 16 Jahren (und noch ein halbes Jahr) als Chefarzt einer Abteilungspsychiatrie mit einem Versorgungsauftrag für 100.000 Einwohner des Altkreises Güstrow (südlicher Landkreis Rostock) generalistisch zuständig. Durch fortbestehendes Interesse an der Psychotraumatologie hat Schröder die psychotherapeutische Begleitung von Unfallopfern im Rahmen berufsgenossenschaflticher Verfahren, wiederum durch eine Doktorarbeit gestützt (Josephine Jugert), in der Springer-Nature-Zeitschrift „Unfallchirurgie“ soeben gemeinsam mit der Spitze der BGW bzw. DGUV und dem Düsseldorfer Ordinarius für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin veröffentlicht (Claudia Drechsel-Schlund und Peter Angerer).

Ulrike Schultheis

Ulrike Schultheis ist seit 2019 Chefärztin der neugegründeten Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotraumatologie an der LVR-Klinik Köln. Nach dem Studium der Humanmedizin an der FU Berlin und der RWTH Aachen absolvierte sie zunächst die Weiterbildung zur Fachärztin für Innere Medizin an einem Haus der Maximalversorgung in Mönchengladbach. Nach zweijähriger Tätigkeit als internistische Oberärztin wechselte sie 2006 an die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am LVR-Klinikum Essen am Universitätsklinikum Essen, 2010 schloss sie die Weiterbildung zur Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ab. Seit 2009 war sie als Oberärztin tätig und leitete die Klinik zwischen 2013 und 2017 zweimal kommissarisch. Früh entwickelte sie neben den somatoformen Störungen und den Essstörungen vor allem die akuten und komplexen Traumafolgestörungen zu ihrem Versorgungsschwerpunkt. Zwischen 2010 und 2017 leitete sie die Traumaambulanz des LVR-Klinikums Essen. In den Jahren 2018 und 2019 baute sie als Chefärztin der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am St. Vinzenz-Hospital Haselünne eine der ersten Traumaambulanzen in Niedersachsen auf.

Dr. phil. Dipl.-Psych. Michael Simons

Dr. Michael Simons ist leitender Psychologe der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Uniklinik der RWTH Aachen, zudem der Psychologische Leiter der Institutsambulanz und der Traumaambulanz.

Er ist in Köln geboren, verheiratet und hat zwei Söhne. Studium der Psychologie in Hamburg, Promotion in Basel. Nach Tätigkeiten in Köln (Kinder- und Jugendpsychiatrie Uni Köln und Städtisches Kinderkrankenhaus Köln) arbeitet er seit 1997 an der RWTH Aachen. Weitergebildet hat er sich in (traumafokussierter) Kognitiver Verhaltenstherapie, Dialektisch-behavioraler Therapie (DBT-A), Systemischer Therapie und Metakognitiver Therapie. Als Dozent (PTBS, Zwangs- und Angststörungen; Metakognitive Therapie) arbeitet er für verschiedene verhaltenstherapeutische Ausbildungs-Institute und ist Autor von wissenschaftlichen Beiträgen in Fachzeitschriften, Buchkapiteln und Büchern zu den genannten Themen.

Prof. Dr. med. Tillmann Supprian

Prof. (apl) Dr. med. Tillmann Supprian, geb. 1963 in Hamburg, nach dem Studium der Humanmedizin in Hamburg Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universitätsklinik in Würzburg bei Prof. H. Beckmann. Promotion über das Thema „Elektrodermale Aktivität bei Patienten mit schizophrenen Psychosen, schizotypischer Persönlichkeit und Kontrollpersonen“. Von 1999-2005 Oberarzt an der Universitäts-Nervenklinik in Homburg / Saar. Habilitation 2005 bei Prof. P. Falkai an der Universitäts-Nervenklinik in Homburg/Saar über das Thema „Kernspintomographische Untersuchungen des Gehirns von Patienten mit affektiven Psychosen“. Seit April 2005 Chefarzt der Abteilung für Gerontopsychiatrie am LVR-Klinikum Düsseldorf, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit 2011 außerplanmäßige Professur an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Gesellschaften, darunter Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und –psychotherapie (DGGPPe.V). Von 2005-2020 stellvertretender Ärztlicher Direktor, seit dem 1.Oktober 2020 Ärztlicher Direktor des LVR-Klinikums Düsseldorf.

Prof. Dr. med. Jürgen Zielasek

J. Zielasek ist seit der Gründung des LVR-Instituts für Versorgungsforschung im Jahr 2014 Wissenschaftlicher Koordinator des Instituts. Nach der Facharztweiterbildung zum Arzt für Neurologie sowie Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Würzburg war er von 2004 bis 2016 als Geschäftsführender Oberarzt der Abteilung Allgemeine Psychiatrie II am LVR-Klinikum Düsseldorf – Kliniken der Heinrich Heine Universität Düsseldorf beschäftigt. Seine besonderen Forschungsinteressen sind die statistischen Analysen und Modellierungen der Versorgung psychisch Erkrankter, die wissenschaftliche Evaluation innovativer Versorgungsmodelle und die Implementierungsforschung.

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