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Workshop 2.3: Neurobiologische Aspekte der Psychotherapie

Vorsitz: Prof. Dr. Dr. Henrik Walter, Berlin | Prof. Dr. Jürgen Zielasek, Köln

Konnektivität des Gehirns – therapeutisch nutzbar?

Prof. Dr. Stephan Heinzel, Berlin

Obwohl die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) eine durch viele Studien nachgewiesene effektive Behandlungsmethode für zahlreiche psychische Störungen darstellt, respondiert ein substanzieller Teil der Patient/innen nicht ausreichend auf KVT, was negative Konsequenzen für Patient/innen und die Gesellschaft zur Folge hat. Um diesen Patient/innen zusätzliche oder optimierte Behandlungen als „First-Line-Behandlung“ anbieten zu können, ist eine möglichst präzise Vorhersage des Therapie-Erfolgs anhand von a priori erhobenen Daten erforderlich. Wie bisherige Studien zeigen, gelingt die Vorhersage des Therapie-Erfolgs anhand klinischer Variablen oft nur mäßig gut. In neueren Studien zu neurobiologischen Markern konnte die Vorhersage-Genauigkeit durch die zusätzliche Berücksichtigung dieser Parameter teilweise deutlich verbessert werden. Die Frage ist allerdings, ob sich in naher Zukunft daraus ein Nutzen für die Praxis ableiten lässt. Der aktuelle Vortrag soll eine Übersicht über den aktuellen Forschungsstand zur Prädiktion des Psychotherapie-Outcomes anhand neurobiologischer Marker bieten, aktuelle Forschungstrends in diesem Feld aufzeigen und eine kritische Diskussion über praktische Implikationen einer in Zukunft weiter optimierten Prädiktion des Therapie-Outcomes anregen.

Funktionelle Bildgebung und Psychotherapie – State of the Art

Prof. Dr. Benjamin Straube, Marburg

Der Veränderung von psychischen Prozessen durch Psychotherapie muss mit Veränderung neuronaler Vorgänge im Gehirn einhergehen. Einfache neurobiologische Modelle über die Wirkmechanismen der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) postulierten, dass eine unmittelbare Hemmung von neuronalen bottom-up Prozessen und/oder eine Verstärkung von kognitiven top-down Regulationsmechanismen in Gehirn zur Symptomreduktion führen können. Der Übersichtsvortrag fasst die neusten Befunde zu den neuralen Korrelaten von KVT, gemessen mit funktioneller Magnetresonanztomographie, zusammen und illustriert diese anhand konkreter Beispiele aus der BMBF geförderten Panik-Netz-Multizentrumsstudie (Yang et a., 2015). Des Weiteren widmet sich der Vortrag den neuronalen Biomarkern der Therapieresponse und den neuralen Korrelaten der genetischen Moderatoren des Therapieeffektes. Diese Befunde könnten zukünftig in der personalisierten und individualisierten Psychotherapie von Nutzen sein und werden hier abschließend bezüglich der generellen Perspektiven der Neurowissenschaften für die Psychotherapieforschung diskutiert.
Yang, Y., Kircher, T., & Straube, B., 2015. Neurale Korrelate von kognitiver Verhaltenstherapie bei Panikstörung. Zeitschrift für Psychiatr. Psychol. und Psychother. 63, 79–87. doi:10.1024/1661-4747/a000226

Interpersonelle und soziale Rhythmustherapie

Dr. Thomas Stamm, Neuruppin

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