Workshop 3.2: Therapie über die Lebensspanne
Vorsitz: Prof. Dr. Eva Meisenzahl-Lechner, Düsseldorf | Prof. Dr. Johannes Hebebrand, Essen
KJP – Aktuelle Aspekte aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie?
Prof. Dr. Johannes Hebebrand, Essen
Transitionspsychiatrie
Prof. Dr. Eva Meisenzahl-Lechner, Düsseldorf
Gerontopsychiatrie – State the Art
Prof. Dr. Tillman Supprian, Düsseldorf
Die psychiatrische Behandlung psychisch erkrankter älterer Menschen wird als „Gerontopsychiatrie” bezeichnet. Dabei ist bis heute weder eine einheitliche Festlegung der Altersgrenze bei der Definition „älterer Menschen“ etabliert, noch ist die Gerontopsychiatrie im Fachgebiet „Psychiatrie und Psychotherapie“ in den jeweiligen Weiterbildungsordnungen als Zusatzbezeichnung oder als Schwerpunkt verankert.
Da der spezifische Versorgungsbedarf dieser Gruppe von Menschen aber unstrittig ist, haben sich vielerorts gerontopsychiatrische Schwerpunktstationen oder –abteilungen fest etabliert. Aufgrund des demografischen Wandels und des wachsenden Anteils multimorbider älterer Patienten in medizinischen Versorgungseinrichtungen, zeichnet sich eine Zunahme insbesondere von deliranten Syndromen ab. In der Folge sind die gerontopsychiatrischen Bereiche stark ausgelastet oder sogar überbelegt. Der Vortrag wird sich daher u.a. auch mit der Fragestellung der Abgrenzung von geriatrischer und gerontopsychiatrischer Behandlung auseinandersetzen. Für die Delirbehandlung werden künftig gerontopsychiatrische Liaisondienste an Stellenwert gewinnen, da nicht alle deliranten Patienten exklusiv stationär-gerontopsychiatrisch behandelt werden können.
Dabei wird verdeutlicht werden, welche spezifischen gerontopsychiatrische Fachkenntnisse und –kompetenzen einen Weiterbildungsabschnitt für Assistenzärztinnen und –ärzte in der Gerontopsychiatrie attraktiv machen.